An der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg häufen sich Therapieanfragen von Krebspatientinnen und -patienten. Für deren rasche und kompetente Bearbeitung finanziert der Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ jetzt eine Assistenzarztstelle mit 86.000 Euro.
Würzburg. An der von Prof. Dr. Hermann Einsele geleiteten Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW) treffen wöchentlich Dutzende Anfragen von Krebspatientinnen und -patienten oder deren Angehörigen ein – und das mit stark steigender Tendenz. „Häufig geht es dabei um Therapiewünsche oder eine Zweitmeinung“, berichtet der Klinikdirektor und renommierte Krebsexperte. Für den aktuell massiven Anstieg dieser Kontakte sieht er verschiedene Gründe: „Generell nehmen onkologische Erkrankungen in unserer Gesellschaft immer weiter zu. Außerdem wurden während der Corona-Pandemie Vorsorgeuntersuchungen nicht im erforderlichen Maße durchgeführt, so dass jetzt vergleichsweise viele Menschen von fortgeschrittenen Tumoren betroffen sind. Und schließlich haben wir das Problem, dass viele niedergelassene Praxen komplett überlastet sind, während zahlreiche Krankenhäuser unter Personalnot leiden und durch wirtschaftlich schlechte Rahmenbedingungen nicht mehr ihre volle Leistungsfähigkeit haben.“
Ob per E-Mail, Telefon oder durch persönliches Vorsprechen – die Anfragen treffen an der „Med II“ auf vielerlei Weise ein. „Im Sinne der Patientinnen und Patienten ist es natürlich unser Ziel, hier so schnell wie möglich zu antworten und weiterzuhelfen. Allerdings ist dieser Service eine Zusatzleistung, die von den Krankenkassen leider nicht finanziert wird“, bedauert Prof. Einsele.
Hier springt jetzt der Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ ein. Deren Vorsitzende Gabriele Nelkenstock erläutert: „Wir finanzieren mit 86.000 Euro für ein Jahr die im September 2024 startende Stelle einer Assistenzärztin, die als erste Ansprechpartnerin der Klinik fungieren soll.“
Nach ihren Worten passt dieses Engagement hervorragend zu der langjährig eingespielten, guten Kooperation zwischen Verein und Klinik. „Allein über ‚Hilfe im Kampf gegen Krebs‘ und die Würzburger Stiftung ‚Forschung hilft‘ erreichen uns fast täglich entsprechende Anfragen. Gerade was die Wünsche nach einer Zweitmeinung angeht, sind wir – und vor allem die Betroffenen – äußerst dankbar, dass wir diese an das engagierte Team der Medizinischen Klinik II weiterreichen können und dort in den besten Händen wissen“, unterstreicht Nelkenstock und ergänzt: „Viele Patientinnen und Patienten quittieren diesen hilfreichen Service dann ihrerseits mit einer großzügigen Spende. Schon aus diesem Grund ist es auch ganz im Sinne unserer Spenderinnen und Spender, dass wir eine Personalie in dieser Größenordnung finanzieren.“
Bei der symbolischen Scheckübergabe am 10. Mai dieses Jahres bedankte sich Prof. Einsele sehr herzlich und kündigte an, dass die jetzt geschaffene Stelle durch das Generieren von zusätzlichen Mitteln möglichst auch über das Jahr hinaus bestehen bleiben soll.
Wer die Arbeit von „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ unterstützen möchte, kann dies tun unter Spendenkonto:
Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.
Castell Bank Würzburg
IBAN: DE74 7903 0001 0000 0092 45
www.kampfgegenkrebs.de
Die gesamte Pressemitteilung des Universitätsklinikums Würzburg finden Sie hier.